Lange Zeit galt die SCSI-Schnittstelle für die Übertragung zwischen zwei Speichermedien als Standard. Mit dem Ultra-320 SCSI Standard ist man allerdings an eine Leistungsgrenze gestoßen. Es wurde etwas Neues gebraucht. Hier kommt SAS (Serial Attached SCSI) ins Spiel. SAS ist, wie die Abkürzung zeigt, eine serielle Schnittstelle, die zur Steigerung der Übertragungsrate entwickelt wurde.
Was ist eine SAS Festplatte?
Genau genommen ist SAS eine Schnittstelle für Massenspeicher, die SCSI-Befehle über eine serielle Verbindung überträgt. Ähnlichkeit besteht mit SATA. Am Anfang unterstützte SAS Bruttodatenraten von 3 Gbit/s. SAS 2 verdoppelte das. SAS 3, auch SAS 12 G genannt, übermittelt Daten mit 12 Gbit/s.
Wie funktioniert SAS?
Es entfällt durch die Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Laufwerk und Host-Adapter die Konfiguration. Die Verkabelung wird somit erleichtert. Die verwendeten SAS-Komponenten verfügen allesamt über eigene, feste Adressen. Damit das SCSI-Protokoll umgesetzt wird, benötigt es das SSP, das Serial SCSI Protocol. Dieses sorgt für die reibungslose Kommunikation zwischen SAS-Gerät und SAS-Controller.
Was sind die Vorteile eines SAS Protokolls?
Das SAS Protokoll basiert zwar auf SATA, ist aber komplett für den Gebrauch auf Servern entwickelt worden. Das ist der Grund, warum das SAS Protokoll hierfür über spezifische Eigenschaften verfügt.
Die Anschlüsse für große Systeme
Im Anschluss eines SAS Controllers werden vier Kanäle gebündelt. Das so geschaffene Kabel ermöglicht es, vier Festplatten anzuschließen. Ein anderer Weg ist die gebündelte Weiterleitung in ein Backplane. Das Tolle daran ist, dass sich Festplatten somit einfach wechseln lassen. Dieser rasche Austausch ist speziell bei Unternehmen essentiell für eine gut strukturierte und reaktionsfreudige IT-Administration. Der Austausch im laufenden Betrieb sorgt im Schadensfall für einen trotzdem reibungslosen Betrieb. Auch Datenverluste werden so minimiert oder sogar ausgeschlossen.
Zwei Computer, eine Festplatte
Etwas, das SATA fehlt, sorgt bei SAS Platten für einen glatten Betrieb. Wir sprechen vom sogenannten Dual Porting. Eine SAS Festplatte verfügt über zwei Anschlüsse. Das bedeutet, Sie können so entweder die Bandbreite verdoppeln, oder Sie und eine zweite Person können gleichzeitig auf das System zugreifen. Der Vorteil, fällt eines der beiden Zugriffssysteme aus, kann das andere ohne Verzögerung übernehmen.
Expander für mehrere Festplatten
Große Datenmengen finden nicht immer auf einer, zwei oder drei Festplatten Platz. Damit man dennoch von einem System auf alle zugreifen kann, gibt es Expander. Diese gestatten es, dass Sie an einen Port zahlreiche Festplatten anschließen können. Aktuelle Spitzengeräte verfügen über bis zu 36 Ports. Kauft man eine SAS Festplatte bei einem fachkundigen Händler, wird von diesem die Kompatibilität mit Servern meist garantiert.
SSDs oder SAS Festplatten?
SSDs stellen eine der wichtigsten Entwicklungen auf dem Markt der digitalen Speichermedien in den vergangenen Jahren dar. Lange Zeit galt, wollte man Anwendungen und Programme verwenden, die einen hohen Datendurchsatz erforderten, waren SAS Festplatten top. Der Grund: Das lag an der außerordentlich hohen Umdrehungszahl.
Stand heute: SAS Festplatten sind trotz der hohen Drehzahl langsamer als SSDs. ABER – SSDs für Heim-PC-Anwender sind auf deutlich weniger Schreibzugriffe ausgelegt als zum Beispiel SSDs für Server. SSDs bei intensiver Nutzung neigen zum Verschleiß. Wichtig ist, das passende Modell für die eigenen Ansprüche auszuwählen.
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